Die Krümelkiste

Kindertagespflege in Geilenkirchen

Pädagogisches Konzept

Einer der wichtigsten Sätze, die ich gelernt habe, stammt von Konfuzius:

„Sage es mir und ich werde es vergessen.
Zeige es mir und ich werde mich erinnern.
Lass es mich tun und ich werde es lernen.“

In diesem Sinne begleite ich Kinder in ihrem natürlichen Drang, die Welt zu entdecken. Ich möchte ihnen Raum geben, eigene Erfahrungen zu machen – mit Kopf, Herz und Hand.

Maria Montessori brachte diesen Ansatz auf den Punkt:

„Hilf mir, es selbst zu tun!“

Dieser Leitsatz erfordert besonders im Umgang mit kleinen Kindern Geduld, Einfühlungsvermögen und Vertrauen. Denn in der frühkindlichen Entwicklung ist nicht das Ziel das Wichtigste, sondern der Weg dorthin. Jedes Kind soll die Gelegenheit haben, seinen eigenen Weg zu finden – und sich die Zeit nehmen dürfen, ihn zu gehen.


Meine Rolle

Meine Aufgabe sehe ich darin, das Kind durch Spielen, Forschen und Erleben zu begleiten. Ich möchte es ermutigen, sich selbst herauszufordern, Neues auszuprobieren und kreative Lösungen für Alltagsaufgaben zu finden.


Schwerpunkte meiner pädagogischen Arbeit

1. Sprache

Sprache ist ein zentrales Element in der kindlichen Entwicklung – sie verbindet, erklärt und schafft Zugang zur Welt.

Ich bin mir meiner Vorbildfunktion im Sprachgebrauch sehr bewusst. Kinder lernen Sprache im Alltag und durch Nachahmung. Höflichkeitsformen wie „Bitte“, „Danke“, „Hallo“ oder „Tschüss“ lebe ich aktiv vor – ganz ohne Druck oder ständige Erinnerung.

Auch Bücher spielen eine große Rolle. Sie stehen jederzeit zur Verfügung. Beim Vorlesen, im Gespräch oder unterwegs benenne ich bewusst die Dinge, die ich sehe oder benutze – so lernen Kinder den Wortschatz ganz beiläufig.

Ich singe außerdem gern – besonders auf Ausflügen. Oft finden die Kinder schnell ein Lieblingslied, dessen Refrain sie nach kurzer Zeit begeistert mitsingen.


2. Natur

Für mich ist klar: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Deshalb gehen wir, wann immer es möglich ist, nach draußen – auch bei Regen und Wind.

Kinder und Natur haben vieles gemeinsam: Sie sind wild, wunderbar, kreativ und vielfältig.

In der Natur zu lernen heißt: mit allen Sinnen begreifen. Kinder erfahren Zusammenhänge, trainieren ihre Motorik und schärfen ihre Wahrnehmung – ganz ohne Zwang, aber mit viel Neugier.

Wir erkunden Spielplätze, sammeln Naturmaterialien und nutzen diese beim Basteln oder für Lerntabletts. Taktile Reize werden dabei gezielt gefördert. Auch einfache Experimente wie „Was schwimmt schneller – ein Blatt oder ein Stock?“ machen die Welt erfahrbar.


3. Partizipation

Partizipation ist für mich keine leere Worthülse, sondern eine Haltung. Kinder sollen mitbestimmen dürfen – ihrem Alter und ihrer Reife entsprechend.

Kleine Entscheidungen lassen sich ganz einfach in den Alltag integrieren:

  • Möchtest du den roten oder den grünen Ball?

  • Willst du mit dem großen oder kleinen Löffel essen?

  • Welches Lied singen wir heute zuerst?


Trinkgefäße stehen immer in Reichweite, damit die Kinder selbst entscheiden können, wann sie Durst haben – und nicht die Uhr.

Ich bin überzeugt: Wer Kinder ernst nimmt, stärkt ihr Selbstwertgefühl und ihre sozialen Kompetenzen. Ein respektvolles Miteinander kann nur entstehen, wenn wir Kindern wirklich zuhören und sie als eigenständige Persönlichkeiten wahrnehmen.


Fazit

Jedes Kind bringt seine eigene Geschichte, sein eigenes Tempo und seine ganz eigene Art mit, die Welt zu entdecken. Mein Ziel ist es, diese Einzigartigkeit zu sehen, zu achten und bestmöglich zu begleiten – mit Wertschätzung, Herzlichkeit und einem offenen Blick für das, was das Kind gerade braucht.